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Atlantikstimmung

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Über den Atlantik - Gibraltar


Proviant wird in Las Palmas eingekauft
..hier die Einkaufsliste
Proviantliste.pdf

Auf dem Schiff gibt es einen dreiflammigen Gasherd und ein Backhofen, eigentlich alles was wir zur Zubereitung von Leckerem brauchen.
..hier unser Kochbuch
Atlantik-Kochmemo.pdf

Moana Vanua
.. ein Bericht von Georg über den Zustand des Segelschiffes
Moana Vanua.pdf

Crewmemo
.. Notizen für die Vorbereitung
Crewmemo.pdf

Technische Daten
.. Info üer Energie, Wasser etc.
Technik.pdf

Autopilot kaputt

Wir merken, dass wir den beschädigten Autopiloten nicht mehr in Gang bringen. Georg hatte die Steckverbindung so ungünstig platziert das jemand über kurz oder lang auf die Steckverbindung treten musste, was auch prompt einem vorigen Crewmitglied passierte. Jetzt waren wir ohne funktionsfähigen Autopilot. Georg meinte, dass wir in Gibraltar die größte Chance hätten um den Autopiloten in Gang zu bringen. Gibraltar hat eine gute Marina mit gutem technischem Servicestationen rund um die Marina.
Gibraltar in Sicht

Gibraltar 2
Bald kam der gewaltige Felsen von Gibraltar in Sicht deren Spitze in dichten Wolken eingehüllt war. Wir holten die Segel ein und liefen unter Motor um den Fels herum Richtung Marina. Auffällig waren die vielen leeren Frachter die hier auf Reede lagen.

Ein Schnellboot kam uns entgegen und ein Seemann winkte uns auffällig zu, so dass wir das Schnellboot anfunkten. Wir sollten einen großen Bogen um ein gesperrtes Gebiet fahren, später sahen wir dass ein riesiger Containerfrachter buchstäblich gegen den Fels gedrückt wurde und in zwei Teile gerissen wurde.
Gibraltar

gibraltar1
Gibraltar ist etwa 6 km lang und 1 km breit. Gibraltar ist britisch, britischer geht’s nicht, mit Bobbies auf den Straßen und einem typisch britischem Erscheinungsbild im historischen Stadtteil. Die Währung ist Gibraltar-Pfund es entspricht 1:1 dem britischen Pfund, Anfang November waren 1 Pfund ca. 1,25 Euro wert, am Jahresende 2008 war der Wechselkurs zum Euro etwa 1 zu 1.

Wegen der vielen Euro-Touristen kann man überall in Euro bezahlen. Der ganze Felsenfuß wird wie wild zugebaut. Die schmale Übergangszone zum spanischen Festland ist gerade 1 km breit. Quer über die schmale Zone ist eine Flugzeuglandebahn gebaut die ca. 1.8 km lang ist, davon ragen etwa 800 m über einen Damm in das Meer hinein. Über die Flugzeuglandebahn führt eine vierspurige Schnellstraße zur Grenze nach Spanien, die bei Flugverkehr durch Schranken gesperrt wird.

Gibraltar wird jährlich von über 6000 Schiffen angelaufen, überwiegend zum Tanken. Gibraltar ist zwar Teil der EU aber es braucht nicht die EU- Bestimmungen zu den Steuergesetzen einhalten, daher sind viele waren günstiger zu haben.
Neuer Autopilot

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Nach dem ersten Besuch bei den Schiffsausstattern war klar, es gab keine Zubehörteile für den alten Autopiloten aber es gab günstige Angebote für einen neuen Autopiloten Raymarine St6002. In Gibraltar braucht man keine Umsatzsteuer bezahlen daher sind solche Güter billiger zu haben.

Georg hat die Gelegenheit genutzt und den St 6002 gekauft und auch selber eingebaut, was nicht ganz einfach war, denn es mussten alle Teile fachgerecht montiert, ausgerichtet, verkabelt und programmiert werden. Das Installation Manuell war über 120 Seiten dick und musste fast Seite für Seite gelesen und umgesetzt werden. Wir haben beim Einbau der vielen Einzelteile mit geholfen und gegen Abend war alles komplett eingebaut. Gegen Abend des 11.11.2008, aber noch im hellen Tageslicht machen wir die Leinen los und ab geht’s mit Kurs auf Gran Canaria.
Weiter durch die Straße von Gibraltar

Der Felsen von Gibraltar war noch lange zu sehen als wir Gibraltar in Richtung Westen verließen. Wir mussten mehrmals den Kurs ändern um den auf Reede liegenden Frachtern auszuweichen und um die zahlreichen Tragflügelboote nicht zu behindern die von Gibraltar und vom spanischen Festland zur afrikanischen Küste hin und her verkehrten und ein höllisches Tempo drauf hatten.

Wir hatten anfangs noch keine Segel gesetzt und gelten somit als Maschinenfahrzeug. Später merkten wir, dass es den dicken Frachtern egal ist, ob wir ein Segelboot sind. Maschinenfahrzeuge sind gegenüber Segelschiffen ausweichpflichtig. Ein Frachter weicht in der Praxis auf offener See keinem Segelboot aus (es sei denn er ist in Hafennähe und somit in möglicher Sichtweite der Wasserschutzpolizei). Der Steuermann eines Frachters hält Kurs weil er weiß dass der Rudergänger eines Segelbootes es nie auf eine Beinahkonfrontation ankommen lässt und rechtzeitig ausweichen wird.

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Es wurde schnell dunkel und die Straße von Gibraltar wurde immer enger. Wir fuhren genau am nördlichen Rande des stark befahrenen Vekehrstrennungsgebietes. In der Fahrrinne fuhren Frachter die nur spärlich mit den Positionslichtern beleuchtet waren und riesige Kreuzfahrtschiffe mit lichtüberfluteten Decks und Seitenfenstern. Lichter waren an der spanischen Küste zu sehen und jetzt auch immer deutlicher von der afrikanischen Küste. Ein großes Lichterschauspiel rings um uns herum, bunt, hell, beweglich, starr und dann auch noch die Fischerboote die von der Küste aus die ausgesetzten Fangkörbe einholten und nur mit einem kleinen Lichtlein ausgestattet waren.
Strömung

Der Gezeitenstrom schob uns westwärts, wir hatten Springzeit, der Windstrom schob uns ebenfalls westwärts, und der hydrologische Strom, der durch den Niveauunterschied durch die hohe Verdunstungsrate im Mittelmeer entsteht war nur gering.
Nach kurzer Zeit hatten wir 6 Knoten drauf und wagten die Querung durch das Verkehrstrennungsgebiet und zwar ca. 45° schräg durch. Die internationalen Kollosionsverhütungsregeln (KVR) sagt, das Queren soll mit der Kielrichtung im rechten Winkel zur Verkehrsrichtung erfolgen. Wir hatten Glück, es kamen gerade keine Schiffe die wir bei der Querung hätten beachten müssen.


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